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Traumnovelle

Schauspiel | Arthur Schnitzler | Schauspielhaus Bochum

Regie, Bühne: Ulrich Rasche

Wien 1925. Albertine und Fridolin sind das typische bürgerliche Vorzeige-Ehepaar. Er ist Arzt, sie die perfekte Hausfrau, sie haben eine Tochter, sind glücklich, alles stimmt. Was kann man mehr wollen? In einem Moment vertrauter (oder leichtsinniger?) Ehrlichkeit stellt sich exakt diese Frage. So beichten sich die beiden ihre verdrängten (erotischen) Sehnsüchte und Träume – flüchtig verpasste Chancen. Sind sie sich wirklich genug? Was folgt, ist die surrealerotische Reise durch eine verworrene Nacht voller skurriler Begegnungen. Als er schließlich auf einem orgiastischen Maskenball als Fremder enttarnt wird und eine geheimnisvolle Fremde sich für ihn opfert, zerfließen die Grenzen zwischen Realität und Traum vollends.
Arthur Schnitzler, den Sigmund Freud einmal seinen Doppelgänger nannte, löste mit seinen Texten einen Skandal nach dem nächsten aus. Seine Fähigkeit, Unterbewusstsein und Traum literarisch zu vermessen und ein Bild der unterdrückten Triebnatur des Menschen und ihrer Konsequenzen zu zeichnen, forderte die Gesellschaft immer wieder heraus. Freud schreibt später an Schnitzler: „Ich habe mich oft verwundert gefragt, woher Sie diese oder jene geheime Kenntnis nehmen könnten, die ich mir durch mühselige Erforschung des Objektes erworben.“ So ist die Traumnovelle ein mystisch-doppeldeutiges Psychogramm des
Menschen, mäandernd zwischen Wachen und Schlafen und uns heute so nah wie vor 100 Jahren – denn welchen Zugriff haben wir wirklich auf unser unterdrücktes Begehren, wie bewusst fallen unsere Entscheidungen aus? What goes around comes around: Das Unterbewusstsein vergisst und verzeiht nichts. Alles sucht sich seinen Weg an die Oberfläche, und kein Traum ist jemals nur Traum.
Ulrich Rasche hat mit seinen Inszenierungen, die von einer präzisen, intensiven und chorischen Rhythmisierung leben, eine einzigartige Theatersprache erschaffen. Drei seiner Produktionen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen: Schillers Die Räuber (2017), Büchners Woyzeck (2018) und Ágota Kristófs Das große Heft (2019). Schnitzlers Traumnovelle ist seine erste Arbeit am Schauspielhaus Bochum.
(Schauspiel Bochum)

Schauspielhaus Bochum

Königsallee 15
44789 Bochum

Haltestelle: Schauspielhaus
Buslinien: SB 37, CE 31, 353, 354 und 365,
Nachtexpress: NE 4 und NE
U-Bahnlinien: 308/318
Alle Linien über Bochum Hbf

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