Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website "Endspiel" | Theatergemeinde metropole ruhr | Ihr Weg zur Kultur

"Endspiel"

Klassiker des Absurden Theaters in der Casa

Wir können uns noch an den ersten Lockdown erinnern: Plötzlich saßen wir alle in unseren vier Wänden, kein Gang mehr zur Arbeit oder zur Schule, kein Treffen mehr mit anderen Menschen. Immerhin konnten wir das Spaziergehen wiederentdecken und zum Supermarkt gehen. Aber welch' ein Verlust an Lebensqualität!

Um wieviel schrecklicher ist das Leben von Hamm und Clov, Nagg und Nell in Samuel Becketts Einakter von 1956! Hamm kann nicht mehr laufen und sehen, der als Sohn angenommene Clov kann dafür nicht sitzen und muss Hamm zu Diensten sein; Hamms Eltern Nagg und Nell haben ihre Beine verloren, vegetieren vor sich hin und erzählen immer wieder denselben Witz. Nach einer großen unbenannten Katastrophe ist die Welt – die Zivilisation – zerfallen, es gibt keinen Ausgang mehr für diese vier Menschen.

Die Inszenierung von Gustav Rueb zeigt den Gegensatz von vollständigem externen Kontrollverlust und der inneren Machtdemonstration Hamms sowie die Ausweglosigkeit der Menschen. Vor allem die Spielfreude und die schauspielerischen Fähigkeiten von Jens Winterstein als Hamm und Thomas Büchel als Clov lassen den Klassiker des Absurden Theaters immer sehr feinsinnig anmuten. Eine erschreckende Aktualität und höchst bedenkenswert, wie Ausweglosigkeit zur gegenseitigen Tyrannei führen kann.
Sigrid Riemer

Jens Winterstein, Thomas Büchel | © Matthias Jung

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